Funkwetter

Funkwetter ist die Summe aller atmosphärischen und kosmischen Bedingungen, welche den kurzfristigen Zustand des Ausbreitungsverhalten von Funkwellen beeinflussen.
Wie das Wetter ist das Funkwetter im strengen physikalischen Sinn als ein bestimmter Zustand an einem bestimmten Ort auf der Erdoberfläche definiert.
Bestimmte Funkwetterbedingungen kann es in einem Labor ebenso wie über einem Erdteil geben, ohne dass die Definition des Begriffs „Funkwetter“ verändert wird.

Funkwellen im Kurzwellenbereich werden an der Ionosphäre reflektiert, wenn sie unter einem bestimmten Winkel auf diese auftreffen.
Die Größe des Einfallswinkels, den die Wellen besitzen müssen, damit diese an der Ionosphäre reflektiert werden, hängt von der Frequenz und der Ionisierung (Vorhandensein elektrisch geladener Teilchen) des Ionosphärengases ab. Die Ionisation (Erzeugung elektrisch geladener Teilchen) der Gasmoleküle in der Ionosphäre erfolgt durch elektrisch geladene Elementarteilchen, die als Sonnenwind auf die Atmosphäre der Erde treffen. Da die Stärke des Sonnenwindes unter anderem vom elfjährigen Sonnenfleckenzyklus abhängt, ist auf der Erde ein ebenfalls elfjähriger Schwankungszyklus des Funkwetters im Kurzwellenbereich deutlich zu beobachten.
Aber auch kurzfristige Schwankungen der Sonnenaktivität haben Auswirkungen auf die Kurzwellenausbreitung auf der Erde.

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